Wenn ich an meine Woche im Seniorenstift am Kurgarten zurückdenke, kann ich nur von
positiven Erfahrungen sprechen und ich kann ein solches Praktikum nur jedem
weiterempfehlen, der etwas für's Leben lernen will.
So mulmig es mir zu Anfang auch war und mich ein Gefühl von Angst vor dem, was auf
mich zukommen wird, am ersten Tag begleitet hat - diese Gefühle und Gedanken waren
nicht von langer Dauer. Kaum war ich in die Arbeitskleidung geschlüpft und auf der Station angekommen, habe ich erfahren, wie viel Liebe und Dankbarkeit man von den Heimbewohnern erfährt. Beipsielsweise wenn man ihnen dabei behilflich ist, die Mahlzeiten zu sich zu nehmen oder wenn man sich die Zeit nimmt, mit Ihnen zu spielen und zu singen. So viel Dankbarkeit, die man in der Regel von einem gesunden und mitten im Leben stehenden Menschen niemals erfahren wird.
Was mich sehr bewegt hat war, wenn die Heimbewohner von ihrer Vergangenheit erzählten, die in den meisten Fällen von Krieg und anderen Leidensgeschichten geprägt war. Und dann kommt doch zwischendurch ein Lächeln, wenn man sich zum Beispiel an
das Kennenlernen des Lebenspartners oder an die Geburt der Kinder zurückerinnert –
„Dinge, die das Leben lebenswert machten“, so die Worte eines Bewohners.
Diese Szenarien kann man sich als junger Mensch heutzutage kaum noch vorstellen.
Denn wir leben in einer ganz anderen Welt. Aus genau diesem Grund halte ich es für eine
sinnvolle Idee, sich die Zeit zu nehmen, sich mit den Menschen aus den Generationen vor
uns zu beschäftigen.
Außerdem sammelt man hierbei nicht nur Eindrücke aus einem Leben, wie wir es uns gar
nicht vorstellen können, sondern auch wie es ist, wenn man sich auf die Hilfe Dritter
verlassen muss und wie wertvoll es ist, wenn man diese Hilfe dann auch bekommt.
Danken möchte ich an dieser Stelle der Volksbank Nordschwarzwald eG, die mir diese
wertvolle Erfahrung durch das Sozialpraktikum, das jeder Auszubildende während seiner
Lehrzeit absolviert, in Zusammenarbeit mit dem Seniorenstift ermöglicht hat.
Ebenso danken möchte ich den Heimbewohnern, die mir durch ihre Lebenseinstellung viele
wichtige Erfahrungen auf meinen weiteren Weg mitgegeben haben.
Ein herzliches Dankeschön gilt auch den Pflegekräften – sie genießen meinen höchsten Respekt für das, was die jeden Tag leisten und mit welcher Hingabe dafür gesorgt wird, dass es den Bewohnern gut geht. Meiner Meinung nach verdienen Personen in sozialen Berufen große Anerkennung für all die guten Taten, die sie tagtäglich vollbringen, denn davon kann sich jeder von uns eine Scheibe abschneiden!