Wenn’s nicht einfach geht, dann geht’s einfach nicht

Altensteig / Pfalzgrafenweiler, 9. Mai 2014

Mental-Coach Thomas Baschab zeigt Mitgliedern der Volksbank Nordschwarzwald eG was in ihnen steckt

„Ich finde, Sie alle sollten weniger arbeiten!“ - mit dieser und ähnlich provokanten Aussagen regte Thomas Baschab am vergangenen Donnerstag im Altensteiger Bürgersaal seine knapp 300 Zuhörer zum Nachdenken an. Nutze ich mein volles Potenzial? Muss es im Leben schwerer, härter und anstrengender sein um bessere Ergebnisse zu erzielen? „Nein: Wenn's besser werden soll, muss es leichter werden“, so Baschab.
Der Wahl-Bayer ist Experte für mentales Training und in diesem Bereich einer der gefragtesten Trainer Deutschlands. Zu seinen Klienten zählen zahlreiche Spitzensportler, deutsche Top-Unternehmen sowie Sportvereine und -verbände. Dadurch hat er die Möglichkeit, seine Zuhörer immer wieder hinter die Kulissen des Spitzensports blicken zu lassen.

Laut Baschab verschwenden wir ganz viel Energie damit, zu beweisen, dass unsere Grenzen genau da sind, wo wir sie vermuten. Stattdessen könnten wir diese oft durch den Einsatz von mentalem Training mit weniger Energieaufwand leicht überschreiten. Das wertvollste Werkzeug dazu bekommt jeder Mensch gratis bei der Geburt: Das Gehirn, das unser Bewusstsein und - noch viel wichtiger - unser Unterbewusstsein kontrolliert.
Dass dies keine Hirngespinste sind, bewies der Redner in seinem interaktiven Vortrag immer wieder eindrucksvoll, indem er alle Zuhörer zum Mitmachen aufforderte oder sich einzelne „Freiwillige“ aus dem Publikum auf die Bühne holte. Höhepunkt war hier ein Experiment an dessen Ende vier Personen einen gut 85 Kilogramm schweren Mann nach mentaler Vorbereitung durch Baschab nur mit ihren ausgestreckten Zeigefingern einen halben Meter hoch aus seinem Stuhl hoben und offenbar selbst kaum glauben konnten welche Leistung sie soeben vollbringen.

Thomas Baschab, exklusive Mitgliederveranstaltung Volksbank Nordschwarzwald

Der humorvolle Vortrag ließ jedoch auch immer wieder Raum für tiefsinnige, gar kritische Einwürfe. Während mentales Training im Spitzensport etabliert sei, würde die Wichtigkeit mentaler Aspekte in unserer (Schul-)Medizin nach wie vor praktisch ignoriert. Und das, obwohl jeder Arzt der Welt wisse, wie wichtig eine positive Grundhaltung für die Genesung der Patienten sei. Dies läge auch an einem reformbedürftigen System von Krankenkassen und Pharmaunternehmen.

Umrahmt von Grußworten der Bankvorstände Wolfgang Frey und Christian Radde sorgte ein begeisternder Thomas Baschab für einen gelungenen Abend voller Staunen über ungewöhnliche Methoden und die Möglichkeiten des mentalen Trainings.