Finanzforum 2017 mit „Trends der Weltwirtschaft – Implikationen für Zentralbanken, Zins- und Aktienmärkte“ sowie „VR-ProfiBroker – Ihr direkter Weg zum Depot“ lautete das Thema der Abendveranstaltung, zu der die Volksbank Nordschwarzwald eG ihre Kunden und Mitglieder am vergangenen Donnerstag in den Mehrzweckraum der Sporthalle in Pfalzgrafenweiler eingeladen hatte.
„Unsere Kunden und Mitglieder haben uns in jüngster Vergangenheit immer häufiger zwei ganz zentrale Fragen gestellt. Fragen, die alle Anleger und auch uns gleichermaßen beschäftigen: Wie kann ich mein Vermögen in Zeiten von „Nullzinsen“ sinnvoll anlegen und wie kann ich mich über das Marktgeschehen selbst informieren? Um intelligente Anlageentscheidungen treffen zu können, braucht man vor allem Eines: fundierte Informationen“, erklärte Vorstand Christian Radde in seiner Begrüßung und machte deutlich, warum man sich dazu entschieden habe, Michael Kopmann, Leiter Privatkundenstrategie Aktien und strukturierte Produkte bei der DZ BANK in Frankfurt sowie Stefan Lempert, stellvertretender Abteilungsdirektor im Retailgeschäft, ebenfalls tätig bei der DZ BANK in Frankfurt, als Referenten einzuladen.
In seinem rund 60-minütigen Vortrag lieferte Kopmann wertvolle Hintergrundinformationen zur Weltwirtschaft, gab Einblicke in die Zins- und Aktienmärkte und bezog Stellung zum politischen Geschehen. Zu Beginn ging Kopmann auf den „Black Monday“, im deutschsprachigen Schwarzer Montag ein, welcher genau vor 30 Jahren, am 19. Oktober 1987, stattfand. Ein Tag, an welchem die Börsen weltweit die größten prozentualen Verluste, welche überhaupt je stattfanden, hinnehmen mussten. Gründe hierfür seien bis heute umstritten.„ Heute befinden wir uns in einem Umfeld steigender Gewinne“, so Kopmann. DAX Unternehmen profitieren von verbesserten Konjunkturaussichten. Die Aktienmärkte an den Börsen seien seit über acht Jahren im Aufschwung. Mit einer Leitzinserhöhung durch die Europäische Zentralbank rechnet Kopmann aber nicht vor Ende 2019. Langfristig gesehen riet er daher seinem Publikum davon ab, einen Großteil des eigenen Vermögens in kurzfristige Anlageformen wie Tages-und Termingeldkonten anzulegen. Gute Alternativen können Aktien bzw. Aktienfonds oder Zertifikate sein. Wichtig sei jedoch vor allem, sich vom Bankberater fachkundig beraten zu lassen, um sein Vermögen passend zur individuellen Finanzsituation und Risikobereitschaft optimal zu strukturieren.
Angst vor der Inflation konnte Kopmann seinen gespannten Zuhörern ein Stück weit nehmen: „ Die Inflation habe sich zwar beschleunigt, stelle jedoch in der Europäischen Wirtschaftsunion kein Problem dar."