Energetisch sanieren – Sinn oder Unsinn?

Pfalzgrafenweiler, 29. Juni 2015

Gemeinsame Veranstaltung der Volksbank Nordschwarzwald eG mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) und der Energieagentur in Horb stößt auf großes Interesse.

Heizung, Dämmung, Fenster und erneuerbare Energien: „Die Hauswende“ ist die erste gewerkeübergreifende Sanierungskampagne für ganz Deutschland. Zusammen mit der Volksbank Nordschwarzwald informierte die KEA Immobilienbesitzer am 29. Juni im Mehrzweckraum der Sporthalle in Pfalzgrafenweiler über die verschiedenen Möglichkeiten der energetischen Gebäudesanierung und über Fördermöglichkeiten.

Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA, erklärte in seinem Vortrag „Energetisch sanieren – Sinn oder Unsinn?“ zunächst die globalen Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Erderwärmung, erneuerbaren Energien und baulichem Wärmeschutz. Die Vorteile hob er klar hervor: „Fachmännisch und korrekt angebracht, reduziert ein Wärmeschutz nicht nur Energieverbrauch- und kosten, sondern erhöht insbesondere die Wertstabilität der Immobilie, sorgt für Behaglichkeit durch hohe Oberflächentemperaturen und verhindert dadurch Schimmelbildung“. Danach präsentierte er seinen Zuhörern zwölf Einwände, die gegen energetische Modernisierungsmaßnahmen sprechen, und widerlegte diese mit fundierten Informationen. Zum Beispiel sei die Aussage „Häuser müssen atmen können“ bereits seit 1928 widerlegt. Auch den Einwand „Wärmedämmung wird zu Entsorgungsproblem“ sei nicht haltbar: „Kein Wärmedämmstoff ist Sondermüll, auch das Nachdämmen älterer Konstruktionen ist möglich“, so Dr. Kienzlen. Im Anschluss wies er auf aktuelle Standards hin, die bei einem Sanierungsvorhaben berücksichtigt werden sollten, und gab wertvolle Tipps zur Umsetzung.

Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg
Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, informierte umfassend zu Sanierung von Wohngebäuden.

Auch die Energieagentur in Horb durfte an diesem Abend nicht fehlen, da sich die Gemeinde Pfalzgrafenweiler erst kürzlich für eine Zusammenarbeit mit der Energieagentur entschieden hat. Geschäftsführer und Klimaschutzmanager Martin Heer nutzte  daher die Gelegenheit, die Arbeitsweise und das Beratungsangebot der Energieagentur vorzustellen.  

Wie die Bank Immobilieneigentümer bei der Sanierung Ihres Hauses unterstützen kann, erläuterte Baufinanzierungsberaterin Elke Blaschko. Sie stellte das Beratungskonzept „VR-KlimaOffensive“ vor, bei dem der Kunde eine kostenlose, neutrale „energetische Ersteinschätzung“ über den Zustand seiner Immobilie erhält. Der Kunde kann sich damit einen ersten Überblick über für ihn evtl. sinnvolle Sanierungsmaßnahmen und die damit verbundenen Kosten verschaffen. „Wer Interesse an einer ganzheitlichen Sanierung hat, sollte im zweiten Schritt jedoch in jedem Fall einen Energieberater aufsuchen“, so Blaschko. Kurt Heinzelmann, ebenfalls Baufinanzierungsberater der Bank, ging darauf aufbauend auf mögliche Finanzierungsvarianten unter Berücksichtigung staatlicher Fördermittel ein.

Bankvorstand Wolfgang Frey, bedankte sich im Anschluss für die informativen Vorträge und  gab seinen Gästen die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu richten.

Abschließend wurde ihm die Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer sowie ein Geschenk überreicht. Zu den Gratulanten gehörten neben Wolfgang Frey, Hans Kern auch die Mitarbeiter der Volksbank Nordschwarzwald eG und Mitarbeiter der Verbundpartner.