Treiber der erfolgreichen Geschäftsentwicklung ist vor allem das deutliche Plus beim Zins- und Provisionsüberschuss
„Wir blicken auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Unsere Geschäfte haben sich dynamisch entwickelt Das Geschäftsvolumen und die vermittelten Geschäfte haben sich im abgelaufenen Jahr um insgesamt 87,9 Millionen Euro erhöht, sagte Wolfgang Frey, Vorstandssprecher der Volksbank Nordschwarzwald eG zu Beginn des Pressegesprächs.
„Unsere Strategie der regionalen Präsenz und der damit verbundenen Kundennähe hat sich auch im Jahr 2023 bewährt und einen maßgeblichen Beitrag zum Erfolg gehabt“. Die Verbundenheit zu den Menschen in der Region kommt auch durch Spenden und Sachleistungen an Schulen, Kindergärten, Vereine und soziale Einrichtungen mit einem Gesamtbetrag von 39.000 Euro zum Ausdruck.
Frey führte weiter aus, dass Liefer- und Rohstoffengpässe, Inflation und stark gestiegene Zinsen die Firmen- und Privatkunden im abgelaufenen Jahr vor große Herausforderungen gestellt hätten. Der private Wohnungsbau sei fast zum Erliegen gekommen, Marktakteure konzentrierten sich verstärkt auf Bestandsimmobilien und deren energetische Sanierung. „Alle unsere Finanzierungsspezialisten haben deshalb im Jahr 2023 die Qualifikation zum zertifizierten Modernisierungs- und Fördermittelberater erworben. Sie erstellen in allen Fällen maßgeschneiderte Finanzierungskonzepte unter Einbindung von zinsgünstigen Fördermitteln und möglichen Zuschüssen“, so Frey. Als Ergänzung dazu soll ab Herbst diesen Jahres die persönliche Immobilienassistentin, genannt PIA, digitale Angebote rund um die Immobilien umfangreich ergänzen. PIA biete Mitgliedern, Kunden und Interessenten eine kostengünstige Möglichkeit zur Bewertung ihrer eigenen Immobilie, die unkomplizierte Erstellung eines Energieausweis, einen ModernisierungsCheck für die eigene Immobilie und vieles mehr.
Energieeffizienz spielt im Hause der Volksbank Nordschwarzwald eG auch im Firmenkundengeschäft eine ganz wichtige Rolle bei der Strukturierung der individuellen, auf den Einzelfall abgestimmten, Finanzierungskonzepte. „Unsere Berater binden, wann immer es passt, auch hier in maximaler Höhe Kredite aus öffentlichen Förderprogrammen des Bundes und des Landes ein“, erläuterte Vorstand Martin Schmiederer. Aufgrund des hohen Bestandes an vermittelten Förderkrediten, die der heimischen Wirtschaft zu Gute kommen, gelte die Bank unter den genossenschaftlichen Banken als Benchmarkbank. „Das Kreditgeschäft mit unseren Privat- und Firmenkunden haben wir insgesamt um 4,8 % gesteigert“ so Schmiederer.
Die Kundeneinlagen seien weit überdurchschnittlich um 13,1 % gewachsen. Sparer und Kapitalanleger erfreuten sich infolge gestiegener Zinsen wieder über sehr lukrative Anlagemöglichkeiten. Bei den Neuanlagen und Prolongationen wurden die Gelder wieder in eine sinnvolle Laufzeitstruktur überführt. Die Bank stelle auch eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen fest. So wollen viele Kunden ihr Geld dort investieren, wo soziale, ethische und ökologische Belange berücksichtigt werden. „Wir verfügen gemeinsam mit unseren genossenschaftlichen Verbundpartnern über ein breites Angebot an nachhaltigen Anlagemöglichkeiten“, erklärte Martin Schmiederer.
Das Wachstum bei Krediten und Spareinlagen verbunden mit gestiegenen Zinsen trugen dazu bei, dass der Zinsüberschuss um 6,8 % zunahm. Zudem profitierte das Institut von Zuschreibungen bei den Eigenanlagen. „Im Vorjahr haben wir noch über hohe Bewertungsverluste bei den Eigenanlagen infolge des gestiegenen Zinsniveaus informiert - im letzten Jahr ist eine gegenteilige Entwicklung eingetreten. Durch die wieder rückläufigen Zinsen zum Jahresende konnten wir entsprechende Wertaufholungen in Form von Zuschreibungen verbuchen, was zu einem entsprechend hohen positiven Bewertungsergebnis geführt hat“, erläuterte Frey. Mit dem Ergebnis könne die Bank die Rücklagen angemessen stärken und eine attraktive Dividende bezahlen.
Der mehr als erfreuliche Anstieg beim Provisionsüberschuss sei u. a. auf ein sehr gutes Wertpapiergeschäft zurückzuführen. „Unsere Beraterinnen und Berater bieten unter Berücksichtigung der persönlichen Ziele, Wünsche und Risikoneigung der Kunden individuelle Anlagelösungen“, so Schmiederer. Mit über 400 neuen Wertpapierkunden liege man deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Banken. Die Einführung von MeinDepot, dem Depot für junge Kunden mit extrem günstigen Konditionen, ist hier ein zusätzlicher Erfolgstreiber. Die gestiegenen Erträge im Zahlungsverkehr seien auch auf die signifikante Zunahme durch Kartenzahlungen zurückzuführen. Hier habe die Corona-Zeit zu einem Umdenken bei den Verbrauchern geführt und das bargeldlose Bezahlen deutlich forciert. Allein bei den ausgegeben Kreditkarten konnte die Bank einen Zuwachs von über 10,0 % erzielen. Auch die durchschnittliche Nutzung der Kreditkarten wurde deutlich gesteigert. Hier verzeichnet die Bank bei der MasterCard „Gold“ eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von 14,3 %, bei den Firmenkreditkarten lag diese bei über 22,0 %.
Der Fachkräftemangel sei auch bei der Volksbank allgegenwärtig. Branchenübergreifend haben Unternehmen große Probleme, offene Stellen zu besetzen. Mitarbeiterzufriedenheit und „Work-Life-Balance“ sind mittlerweile keine Kür mehr, sondern Pflicht. Die Volksbank Nordschwarzwald eG bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus diesem Grund, in Kooperation mit externen Partnern, mehre Möglichkeiten der Nettoentgeltoptimierung. Durch die Kombination aus unterschiedlichen Bausteinen kann der Mitarbeiter hier beachtliche Steuervorteile generieren. Neben dem klassischen Bike-Leasing werden auch Bausteine zu Hardware-Leasing, Auto-Abo, Essenschecks und Erholungsbeihilfe angeboten. Außerdem belohnt die Bank ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter monatlich durch einen zusätzlichen Gesundheitsbonus.
Darüber hinaus hat sich die Bank im vergangenen Jahr um das Siegel „Fairness First“ beworben und diese Auszeichnung auch erhalten. Das Siegel stehe für Verantwortung und Respekt gegenüber Mitarbeitenden und Kunden, für die Einhaltung sozialer, ökologischer und ökonomischer Standards und für eine hohe Priorisierung von Kundenzufriedenheit. „Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer engagierten Teamleistung und zeigt uns, dass wir in die richtige Richtung gehen,“ so Vorstandssprecher Wolfgang Frey.
Fair ist auch das Hausbankmodell der Volksbank Nordschwarzwald eG. Bei der Gestaltung der Kontomodelle für Privat- und Firmenkunden hat die Bank die Zusammenarbeit mit Mitgliedern und Kunden in den Fokus gerückt. „Mit unserem neuen MeineHausbank-Programm gestalten unsere Kunden ihren monatlichen Kontorabatt selbst. Je intensiver unsere Kunden mit uns zusammenarbeiten – wir also die Hausbankfunktion übernehmen – um so größer ist der monatliche Kontorabatt. Dies führt im besten Falle zu einem komplett kostenfreien Girokonto“, erläuterte Schmiederer. Zum Jahresende erfreuten sich 481 Kunden über ihre kostenfreie Kontoführung.
Die Digitalisierung nimmt in der Bank immer mehr Fahrt auf - Mobile-Banking, VR-BankingApp, online-Produktabschüsse oder Videoberatung sind hier nur einige Beispiele. Mit den digitalen Services erledigen die Kunden der Bank alles rund um ihre Finanzen schnell und einfach.
Für das laufende Geschäftsjahr bleibt der Vorstand der Volksbank Nordschwarzwald eG trotz der erwarteten Konjunkturentwicklung optimistisch und erwartet auch für 2024 eine gute Entwicklung.
Die Volksbank Nordschwarzwald eG gehört mit einer Bilanzsumme von rund 563 Millionen Euro und einer Gesamtkapitalquote von 17,8 % zu den kapitalstärksten Genossenschaftsbanken in ihrer Vergleichsgruppe. Mit ihren rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut sie knapp 20.000 Privat- und Firmenkunden in der Region Altensteig, Pfalzgrafenweiler, Waldachtal und Simmersfeld. 9.700 Kunden sind zugleich Mitglied der Bank, was die Volksbank Nordschwarzwald eG zu einer mitgliederstarken Genossenschaft macht. Dank ihrer besonderen Kundennähe ist sie ein verlässlicher Partner des privaten und gewerblichen Mittelstandes in ihrem Geschäftsgebiet.